Kathinka Enderle, Innsbruck

Bereits als ich klein war, stöberte ich in Medizinbüchern und war ganz fasziniert von der Anatomie des menschlichen Körpers. Ich sah bunte, gezeichnete Bilder von Körperarealen, wollte sie nachzeichnen und begann mich zum ersten Mal für die Medizin zu interessieren. Der Gedanke daran, Menschen zu helfen, begeisterte mich.

Je älter ich wurde, desto öfters wechselten meine Berufswünsche, welche stets zwischen der Psychologie, Forensik, dem Journalismus sowie Grafik schwankten. Trotzdem verbarg sich in der hintersten Ecke meines Herzens immer noch die Medizin und wartete still darauf, wieder von mir gefunden zu werden.

Oft sprach ich mit Direktorin Heidi Hintner über meinen Werdegang, berichtete ihr über meine Vorstellungen und traf immer auf Unterstützung und ein offenes Ohr. Auch in meinem kreativen Sein wurde ich durch den Gabriel-Grüner-Wettbewerb, dem Radio Projekt und dem Femizid-Projekt stets gefördert, sodass nicht nur die Begierde nach Wissen gesättigt wurde.

Im Jahre 2020, als ich in der vierten Klasse war und Covid die Welt eroberte, nahm ich mir die Zeit, um nach innen zu kehren und auf mein Herz zu hören. Je mehr ich über meine Zukunft nachdachte, desto mehr fand ich erneut den Zugang zu dieser hintersten Ecke meines Herzens, wo mir die Medizin bereits freudig zuwinkte. Daraufhin informierte ich mich über diverse Studienorte, wobei speziell Innsbruck am interessantesten klang.

In der fünften Klasse war es mir wichtig, mich auf die Matura zu konzentrieren. Trotz der Vorbereitung auf den MedAT (die Medizin Aufnahmeprüfung in Österreich) mit Professorin Vonmetz (noch mal danke an Sie!) wurde mir klar, dass meine Vorbereitung in Kombination mit der Matura zu kurz war. Also überlegte ich weiter und fand einen Studiengang, in dem auch die Medizin eine wichtige Rolle spielt: nämlich die Pharmazie.

Nach der Matura zog ich mit einer Mitschülerin aus dem MHGym in eine Wohnung in Innsbruck und begann 2021 als Übergang zum Medizinstudium das Bachelorstudium Pharmazie. Währenddessen bekam ich ein Angebot als Redakteurin des Informationsblattes des Landesbeirates für Chancengleichheit „ëres“, um für die Kategorie „Jugend“ zu schreiben. 2022 erfülle ich mir somit auch den ehemaligen Berufswunsch im Bereich Journalismus.

Bis zu diesem Punkt war es ein spannender Weg voller Wendungen: vom Traum des Medizinstudiums, hin zum Pharmaziestudium, gleichzeitig zum Journalismus und hoffentlich 2022 final zum Medizinstudium.

Doch eins blieb während dieser Zeit immer gleich: die Unterstützung durch das Maria Hueber Gymnasium. Ich bedanke mich von tiefstem Herzen für die fünf Jahre und den starken Glauben an mich. Ohne diese Schule wäre ich nun nicht an dem Punkt, an dem ich stehe.
Pfiati, danke und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen!