Genussvoll lernen

Schülerinnen des Maria-Hueber-Gymnasiums testen das Glück beim Händewaschen

Papin’scher Topf, Eau de Botot, Blauer Heinrich: Hinter diesen klingenden Namen verbergen sich ganz profane Dinge wie Urahn des Schnellkochtopfes, Mundwasser und Spucknapf, Gerätschaften, die die Schülerinnen der zweiten Klasse des Maria-Hueber-Gymnasiums in Bozen kürzlich bei einem Besuch im Pharmaziemuseum in Brixen näher unter die Lupe nahmen.
Im Rahmen des Biologieunterrichtes nützten die Schülerinnen die Gelegenheit zum Lernen vor Ort und verlegten das Studium von Viren und Bakterien für einen Vormittag in das Pharmaziemuseum, wo derzeit die Sonderausstellung „Hygieia – Kulturgeschichte der Hygiene“ zu sehen ist. Unter der fachkundigen Führung von Elisabeth Fehrenbach Peer, der Seele dieses kleinen, feinen Museums, einzigartig im alpenländischen Raum, und Oswald Peer wurden die Gymnasiastinnen in die hehre Apothekenkunst ebenso eingeführt, wie sie andererseits auch viel Handfestes zur Hygiene an sich mitgegeben erhielten, unter dem Motto: „Weniger ist mehr“, sprich: „Gründlich, aber mit Augenmaß“.
 
 
 
 
 
Sehr interessiert verfolgten die Schülerinnen die spannenden Ausführungen des Apothekerehe-
paares. Dank der über 400-jährigen hauseigenen Geschichte und des reichen Fundus an originalen kostbaren Apothekergefäßen, wertvollen Kräuterbüchern, pharmazeutischen Gerätschaften und exotischen Heilmitteln aus allen Erdteilen konnten die Schülerinnen beim Lernen und Erfahren aus dem Vollen schöpfen. Dass sie dabei das Glück beim Händewaschen, das literarische wie das physische gleichermaßen, gleich mitgeliefert erhielten, machte den Lehrausgang tatsächlich zu einem Lern-Erlebnis. Eine gute Möglichkeit, Schülerinnen für Naturwissenschaften zu begeistern.